Am Samstag Morgen sind wir um halb acht in Santa Barbara mit dem Taxi nach San José gefahren. Von dort aus sind ungefähr 2 Stunden nach Cariari gefahren und von dort aus dann mit einem anderen Bus in die Nähe von Tortuguero, beziehungsweise so nahe wie es möglich war. Nach Tortuguero kommt man nämlich nur mit dem sogenannten Wassertaxi, was ein kleines Boot mit circa 30 Sitzplätzen ist und durch die vielen Kanäle nach Tortuguero fährt. Das Boot könnt ihr euch wie ein großes überdachtes Kanu mit Motor vorstellen :)
Als wir dann endlich in unserem echt schönen Hostel angekommen sind, haben wir uns erstmal auf die Betten gelegt und uns umgezogen. An der Karibikküste ist es viel feuchter und schwüler, da es hier eigentlich einmal am Tag regnet und auch öfter mal bewölkt ist. Nach dem späten Mittagessen haben wir uns erstmal an den Strand bewegt und ein paar Bilder gemacht. Am ersten Tag war das Wetter leider nicht soo gut - aber trotzdem heiß - und das Wasser war auch nicht wirklich schön. Der Sand in Tortuguero ist schwarz und durch den starken Wellengang wird der ganze Sand aufgespült und die Farbe der Meers ist nicht ganz so schön. Da die Strömung ziemlich stark ist, darf man offiziell auch nur bis nur Hüfte ins Wasser, was aber vollkommen reicht :)
Am nächsten Morgen hat uns unser Guide an unserem Hostel abgeholt und uns zum Eingang des Tortuguero Nationalparks gebracht. Von dort aus haben wir dann eine zweistünde Kanutour durch die Kanäle von Tortuguero gemacht. Die verschiedenen Strömungen und Wasserfarben sahen total schön und beeindruckend aus! Das Wetter war an diesem wirklich perfekt. Durch die warme Sonnen waren viele Schildkröten, Krokodile, Leguane, Geckos und so weiter zu sehen, die sich mehr oder weniger sonnten. Den Krokodilen so nahe zu sein, war wirklich ein unbeschreibliches Erlebnis! Der Guide in unserem kleinen Boot paddelte manchmal nahezu in das Gebüsch, damit wir den getarnten Krokodilen möglichst nahe sein konnten - das war so cool! Natürlich haben wir auch Affen, Schmetterlinge und unzählige Vogelarten gesehen. Tortuguero besteht eigentlich überwiegend aus Schwemmland und Mangrovengebieten mit zahlreichen Lagunen, Wasserarmen und Flussläufen. Am Strand von Tortuguero legen die Meeresschildkröten von Juli bis September ihre Eier, die leider viel zu oft von Hunden oder anderen Tieren ausgebuddelt und verzehrt werden. Aus diesem Grund gibt es in Costa Rica sehr viele Schildkrötenschutzprojekte. Die Tour durch den Parque Nacional Tortuguero war so interessant und hat sich wirklich mehr als gelohnt!
Gegen Nachmittag mussten wir dann leider schon wieder aufbrechen und das Naturparadies verlassen. Mit Boot und Bussen kam ich dann gegen zehn Uhr abends bei meiner Gastfamilie an und mit vielen neuen Eindrücken sehr müde in mein Bett gefallen :)
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