Da ich diesen Montag in mein Projekt nach Esterillos Oeste gefahren bin, wollte ich nicht das ganze Wochenende unterwegs sein und wir haben uns demnach für RAFTING auf dem Fluss Pacuare (bei Turrialba) entschieden. Das war wohl die beste Entscheidung, die hätten treffen können, denn es war einfach unbeschreiblich cool!
Am Samstag Morgen sind wir (Anika, Anna, Larissa, Cilja und ich) bereits um 4.30 Uhr mit dem Bus nach Heredia zu fahren, wo wir dann an der Universidad Nacional mit einem Transport abgeholt wurden. Dort haben wir einen der beiden Guides bereits kennengelernt und er machte im Bus schon einen total lustigen und gelassenen Eindruck. Er meinte, dass der Fluss Pacuare momentan die perfekte Menge an Wasser hat, was für uns Anfänger natürlich super war! Unsere Tour startete bei Turrialba und endete in Siquirres, nahe Limón.
Zur Info Der Vulkan Turrialba (bei der Stadt Turrialba in Cartago) ist ein aktiver Vulkan und hat letzte Woche von Mittwoch bis Freitag regelmäßig Asche und Gestein bis zu 500 m hoch geschleudert. Diese Erruptionen haben sogar uns in Santa Bárbara und Barrio Jesús erreicht - einige Autos waren mit Asche bedeckt, der Himmel war voller dunkler Aschewolken und in Heredia sind Menschen mit Gesichtsmasken herumgelaufen. Das Gebiet um den Vulkan wurde für's erste auch evakuiert, da die Aschekörner für uns Menschen gefährlich sein können. Auch die ganzen Pflanzen und Felder um den Vulkan herum waren nahezu komplett mit der Asche bedeckt - ein großer Verlust für die Menschen, die von der Ernte leben! Auch für die Menschen hier ist es spannend und teilweise neu, einem aktiven Vulkan so nahe zu sein.
Am Samstag hat der Vulkan glücklicherweise eine Pause eingelegt und wir konnten ganz entspannt raften gehen.
Nach einer zweistündigen Fahrt, haben wir erst einmal in einem kleinen, niedlichen Restaurant gefrühstückt - natürlich Gallo Pinto mit Rührei, Brot, einer gebratenen Wurst und frische Früchte.
Larissa, ich, Anna, Anika und Cilja
Er meinte, dass der Rio Pacuare einer der fünf besten Rafting Flüsse der Welt sei. Der Fluss führt direkt durch den Dschungel, sodass sich uns ein atemberaubender Anblick bot. Am Ufer wachsen riesige Bäume und Palmen und Lianen hängen hinunter, an denen Leo auch gerne mal herumkletterte! :'D
Schmetterlingsschwärme fliegen über den Fluss und die Ruhe der Natur verleiht einem ein ganz besonderes Gefühl. Bei unserer vierstündigen Tour fuhren wir an insgesamt 7 Wasserfällen vorbei, welche von den dicht bewachsenen Berghängen direkt in den Fluss führen - einfach traumhaft. Für diese Augenblicke gibt es eigentlich keine Worte!
Nach einer sehr kurzen Einführung paddelten wir auch gleich schon auf die erste Strömung zu, nach dem Motto "No Risk No Fun" :)
Bald hatten wir den Dreh einigermaßen raus und es machte uns alles richtig viel Spaß - obwohl es ziemlich anstrengend war.
Bei einem Wasserfall machten wir eine kurze Pause und konnten etwas schwimmen. Wir waren sowieso schon klitschnass, aber das kühle Wasser hat trotzdem gut getan und mit den Schwimmwesten konnte man sich einfach nur treiben lassen.
Nachdem wir das Päuschen beendet hatten wurde eifrig weitergepaddelt, da der Guide Leo gesagt hat, dass es nur noch etwa 1 Std bis zum Ziel, und damit auch bis zum Mittagessen ist - da wurde unsere Motivation natürlich gleich viel größer!
Nach vier Stunden Paddeln sind wir in Siquirres angekommen. Dieser Ort gehört schon zu der Provinz Limón, also bereits zu der Karibik. Das Klima hatte sich auch schon merklich in Richtung Tropen verändert, sodass zur Hitze noch das schwüle Klima dazu kam.
Nachdem wir uns umgezogen hatten, konnten wir glücklicherweise auch gleich essen und sind dann müde aber glücklich nach Hause gefahren :)
Dieser Tag hatte ich sowas von gelohnt! Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, in Costa Rica raften zu gehen. Es hat so viel Spaß gemacht und war eine coole Erfahrung, die ich nicht missen möchte!
Besos, Therri :)
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